Serbien will in große Projekte investieren, erklärte Peruničić bei der Podiumdiskussion "Wirtschaft und Sport - Bau von Nationalenstadien und Stadien für Vereine". Für den Bau des Nationalstadiosn will man einen Standort mit geklärten Eigentumsverhältnissen finden, fügte er hinzu.
Bevor das Projekt Investoren präsentiert wird, muss man einen entsprechenden Standort finden und sicher. Als größtes Problem haben sich in Belgrad die ungeklärte Eigentumsverhätlnisse an Baugrundstücken erwiesen, wies Nebojša Ivković, Generalsekretär des Fußballverbandes Serbiens (FSS).
- Das Stadion sollte in Belgrad gebaut werden, aber wir haben einen Antrag aus Niš erhalten. Einer der attraktivsten potenziellen Standorten ist eine Parzelle in der Siedlung Ivan Ribar im Wohnblock 45 in Novi Beograd - so Ivković.
Das Nationalstadion sollte eine Kapazität von 50.000-60.000 Zuschauer haben. Um die von der UEFA erfordeten Normen zu erfüllen, müssen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen implementiert sowie die medizinsiche Versorgung von Zuschauern, entsprechende Räumlichkeiten für Medien, VIP-Räume u.Ä. gesichert werden. Das Stadion muss auch an Bedürfnissen der behinderten Personen angepasst werden.
Nach der Auswahl des Standorts muss man sich über das Budget für das Projekt einigen. In Hinsicht darauf, dass die Regierung bereits den Entwurf des Haushaltsplans für 2016 beschlossen hat, könnte die Finanzierung des Projekts durch Haushaltsausgleich gelöst werden, so Ivković.
Was kostet ein Nationalstadion?
Obwohl er keinen konkreten Preis genannt hat, erklärte der Generalsekretär des Fußbalverbandes, dass das Modell des spanischen Nationalstadions "Espaynol" - weniger als 1.600 EUR/Sitz - eine akzeptable Lösung für Serbien sein könnte.
Das Stadion muss multifunktionell sein bzw. durch ein breites kommerzielles Angebot die Rentabilität sichern.
Man muss einen kontinuierlich guten Besucherstrom sichern, erklärte Ben Vickery, Seniorprincipal des Unternehmens "Populous", das am Bau des "Emirates"-Stadions des Fußballvereins "Arsenal" in London teilnahm. Das Fußballstadion lässt sich, laut seinen Worten, auch für andere Sportveranstaltungen, Konferenzen, Ausstellungen usw. nutzen.
Die Zusammenarbeit mit privaten Investoren ist sicher nicht die einzige Option für Serbien. Aber unabhängig davon, welche Finanzierungsform gewählt wird, muss man in die nachhaltige Infrastruktur investieren.
Es bleibt zu sehen, ob Serbien den Bau des Nationalstadions durch öffentlich-private Partnerschaft finanzieren wird. Es ist sehr wichtig, qualifizierte Fachleute zu engagieren und das Projekt gründlich analysieren zu lassen, unterstreicht Predrag Peruničić.
- Es gibt verschiedene Eigentumsformen - das staatliche Eigentum wie in Polen oder der Ukraine. Am wahrscheinlichsten ist aber die Beteiligugn 50:50% - so Nebojša Ivković.
Nationalstadion - Eine langjährige Geschichte
Seit Jahren wird hier über den Bau eines Nationalstadions gesprochen. 2013 wurde sogar ein Projekt vorgestellt. Im gleichen Jahr wurden potenzielle Standorte besprochen und ein Vertrag mit dem Unternehmen "Mace" unterzeichnet. 2014 wurde es bekannt gegeben, dass der Bau des Nationalstadions aufgegeben wurde, und der Premier Vučić hat in diesem Jahr sehr optimistisch - 150 Mio. Euro fürd en Sport-Tempel versprochen.
K.M.